Chiemgau 100km am 28. Juli 2012

Bericht (Von Horst)

Zum Start um 5.00 Uhr morgens hatten wir bereits 20 Grad, der Tag versprach also optimale Bedingungen für mich. Mit Tagestemperaturen von über 30 Grad im Schatten alles bestens, wären da nur nicht die Gewittervorhersagen für den Nachmittag gewesen.

Der Lauf ist, aufgrund der Auflagen der Naturschutzbehörde, begrenzt auf 100 Teilnehmer. Diese Tatsache schafft auch den normalen Freizeitsportlern, wie mir, die Möglichkeit, mal einen der vorderen Ränge zu ergattern.

Die Taktik für diesen Lauf ist relativ schnell erklärt, wie bei jedem 100er, locker anlaufen und einfach finishen, nicht von dem Tempo der Anderen anstecken lassen. Denn die, die in meiner Leistungsklasse zu schnell anlaufen, kommen eh zurück oder beenden vorzeitig, der Rest, der´s aushält, wäre sowieso besser gewesen. Also kein Druck, aber wie angekündigt, wenn möglich unter den ersten sechs finishen.

Das Rennen in Stichpunkten kurz erzählt:

  • km35 Hörndlwand, prügelheiß, gefühlte 50 Grad, gnadenlose Sonneneinstrahlung, hier scheitern schon die Ersten
  • km42 Verpflegungsstation, zwei Favoriten steigen aufgrund der Hitze aus
  • km48 leider verlaufen, gut 2 km Umweg
  • km50 Schienbein - und Knieschmerzen treten auf, egal, bergauf ist alles ok
  • km75 Verpflegungsstation und Möglichkeit zum Abkürzen auf 80km, Gewitter zieht auf, Überlegung, ob Abkürzung oder volle Distanz
  • km77 volle Distanz gewählt, Gewitter ab jetzt voll im Gang, Rückweg ca. 300m bis zu einem Heustadl, Wartezeit 30 min
  • km81 Hochfelln, letzter Gipfel, ab hier nur noch Abstieg, durch die Latschenkiefern und Felsen auf allen vieren, später laufen auf den Forststraßen, leider mit Knieschmerzen, teilweise nur noch rückwärts möglich
  • km100 Ziel erreicht, Platz 6 in der Gesamtwertung, superzufrieden

  • Wohl wegen der extremen Hitze, kamen von den 100 Teilnehmern, lediglich 7 von 18 Frauen, sowie 27 von 82 Männern über die komplette Distanz ins Ziel.

    Ergebnis:
    Gesamtwertung Platz 6
    Zeit 14:22:16 h

    Fazit:
    Nach 2007 habe ich mich eigentlich um einen Platz und ca. 3 Minuten verschlechtert. Durch die Wartezeit im Heustadl ging mir leider die Möglichkeit auf Platz 3 verloren (wie ich später erfuhr, liefen die Anderen weiter, Platz 4 nur 17 min, Platz 3 nur 30 min entfernt). Daher war ich in der Woche danach sehr unzufrieden und unglücklich mit diesem Ergebnis. Erst nach dem Zuspruch vieler Solis und dem Beschluss, 2014 einen dritten und letzten Anlauf auf´s Podium in Angriff zu nehmen, ging es mir deutlich besser.


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